Die Biegefestigkeitsprüfung für Keramik wird in erster Linie durch die ASTM-Norm C1161 (Referenz 1) geregelt. Diese ASTM-Norm legt bestimmte Probengrößen fest, die drei verschiedenen Stützweiten entsprechen, nämlich 20, 40 oder 80 mm, die als Konfigurationen A, B bzw. C bezeichnet werden. Für diese Konfigurationen werden 1,5, 3,0 bzw. 6,0 mm dicke Proben verwendet. Es ist entweder eine Drei- oder Vierpunktbelastung und entweder eine halb- oder vollgelenkte Prüfvorrichtung zulässig.Der Zweck des Gelenks ist es, eine eventuelle Verdrehung oder mangelnde Ebenheit des Prüfkörpers auszugleichen, da die Proben oft im gebrannten Zustand geprüft werden.

Die Konfiguration B mit voll angelenkter Vier-Punkt-Belastung, wie in Abb. 1 dargestellt, ist die mit Abstand am häufigsten verwendete Konfiguration. Es gibt wenig Grund, eine halb-gelenkige Belastung zu verwenden, da die Komplexität der Vorrichtung und damit die Kosten nicht viel geringer sind als bei einer voll-gelenkigen Belastung. Beispiele für halb-gelenkige Vorrichtungen sind in Abb. 2 dargestellt.