Biegeprüfvorrichtungen

Obwohl Biegeprüfungen keine echten Materialeigenschaften wie Zug-, Druck- und Scherprüfungen ergeben, werden Biegeprüfungen häufig durchgeführt, um die Leistung eines Materials unter einer in der Anwendung häufig vorkommenden Belastungsbedingung zu bewerten und zu vergleichen. Eine Vielzahl von standardisierten Biegeprüfverfahren ist für eine Vielzahl von Materialien gebräuchlich. Die gebräuchlichsten Arten von Biegeprüfvorrichtungen, die für eine Vielzahl von Materialien verwendet werden, sind hier aufgeführt.

Das Drei- und Vier-Punkt-Biegeprüfgerät wurde entwickelt, um die zahlreichen Normen für Biegeprüfverfahren zu erfüllen, die derzeit verwendet werden. Um verschiedene Materialtypen, Probendicken und Verhältnisse von Spannweite zu Dicke zu berücksichtigen, ist die Spannweite der Vorrichtung stufenlos über den gesamten Bereich von Spannweiten bis zu 8" einstellbar. Zusätzlich können austauschbare Zylinder aus gehärtetem Stahl zur Verfügung gestellt werden, um alle erforderlichen Stütz- und Belastungsradien zu berücksichtigen.

Ähnlich wie die Standard-Biegevorrichtung ist die Long Beam Flexture Test Fixture sowohl für Drei- als auch für Vier-Punkt-Belastung geeignet, jedoch mit einer maximalen Spannweite von 24". Als Last- und Stützpunkte können entweder schwenkbare Flächen oder gehärtete Zylinder verwendet werden. Eine weitere Option ist das Hinzufügen von Ausrichtstangen und Linearlagern zur Standardvorrichtung, die die Ausrichtung der Vorrichtungshälften unabhängig von der Ausrichtung der Prüfmaschine beibehalten.

Dies ist eine spezielle Version der Standard-Biegevorrichtung für lange Träger und umfasst Ausrichtungsstangen und Linearlager. Sie ist nicht vollständig einstellbar, sondern für bestimmte Belastungs- und Stützabstände ausgelegt. Bis zu drei verschiedene Belastungs- und Stützweiten können vom Kunden festgelegt werden, wobei die maximale Stützweite 24" beträgt. Dies ist manchmal in Prüfumgebungen wie z.B. der Qualitätskontrolle in der Produktion erwünscht, um sicherzustellen, dass die richtigen Spannweiten konsequent verwendet werden und nicht verändert werden können. Die maximale Probenbreite kann ebenfalls festgelegt werden und liegt typischerweise zwischen 2" und 6".

Keramische Biegeprüfung

Die ASTM-Norm C1161 regelt die Biegefestigkeitsprüfung für Keramiken. Drei Konfigurationen (A-C) definieren unterschiedliche Probengeometrien. Konfiguration B ist die gebräuchlichste, aber alle drei erlauben eine halb- oder vollgelenkige Drei- oder Vier-Punkt-Aufnahme. Der Zweck Der Zweck des Gelenks besteht darin, eine eventuelle Verdrehung oder mangelnde Ebenheit des Probekörpers auszugleichen, da die Probekörper häufig im gebrannten Zustand geprüft werden.

Eine gleichachsige Prüfkonfiguration eliminiert den Probenverzug, der sowohl bei der Ring-auf-Ring- als auch bei der geraden Balkenbiegeprüfung zu einem Faktor werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die maximale (biaxiale) Zugspannung in der Mitte der Probe auftritt. Daher ist die Oberflächenbeschaffenheit des Probenrandes nicht kritisch. Dies ist bei der Biegeprüfung eines geraden Balkens nicht der Fall.