Die Bilderrahmen-Scherprüfvorrichtung in ihren verschiedenen Formen gibt es schon seit vielen Jahren. Ursprünglich wurde sie als Scherprüfmethode in der Ebene für massive laminierte Materialien wie Sperrholz und Verbundlaminate entwickelt. In jüngerer Zeit wird sie zunehmend auch für die Prüfung von Sandwichplatten aller Art in der Ebene eingesetzt, einschließlich Waben- und Schaumkernkonstruktionen mit laminierten Verbundwerkstoff- oder Metalldeckschichten. Und derzeit findet es Verwendung als Drapierbarkeitsprüfung für trockene Gewebe und vorimprägnierte Fasermaterialien, sowohl in Form von Endlosfasern als auch von Geweben. 

Formale Normen für diese Prüfungen und Prüfverfahren gibt es nicht, wobei im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Vorrichtungskonfigurationen entwickelt wurde. Das Grundprinzip besteht jedoch darin, dass eine quadratische Probe entlang aller vier Kanten von vier Klemmenpaaren eingespannt wird, die an ihren Enden mit Stiften verbunden sind, um einen quadratischen Rahmen zu bilden, in den die Probe eingespannt wird. An zwei diagonalen Ecken wird eine Axiallast aufgebracht, um die Scherbelastung einzuleiten. In der Regel wird eine Zugbelastung verwendet, um ein Ausknicken des Rahmens zu vermeiden. Die erste Norm, die das Scherprüfverfahren für Bilderrahmen definiert, wurde vor kurzem von der ASTM als ASTM D8067 (Referenz 1) eingeführt. Die Prüfvorrichtung ist in Abb. 1 dargestellt.